Sechs Spiele, 8:32 Tore. Im Schnitt ging demnach zum Saisonauftakt jedes Spiel mit 1:6 verloren. Die Stimmung im Team litt unter den ausbleibenden Erfolgen und damit auch die Trainingsbeteiligung. Eine Lösung fand Neutrainer Kuytu auch nach 16 Wochen im Amt nicht und auch der Funke in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft wollte nie so ganz überspringen. So zog man nach einem klärenden Gespräch die Reißleine und beendete die Zusammenarbeit kurz vor dem Spiel. Dass Spessart in den letzten Jahren immer ein unbequemer Gegner war und nur bei voller Besetzung und einem guten Lauf zu schlagen war, machte den Einstieg für das Interims-Trainerduo Adomat/Rieger nicht leicht. Doch schon vor dem Anpfiff war klar: Jetzt ist ein Zeichen gefordert.
Das Spiel begann und wir spielten engagiert mit. Viel Einsatz und auch gute spielerische Lösungen sorgten zum frühen 1:0 (3′) durch Doumbouya. Auch in der Folge waren wir wach und stellten Spessart spätestens vor dem Strafraum. In Minute 10 schlug Spessart eine Ecke stamm in den 16er, wo ein Gästespieler den Ball zum 1:1 einköpfte. Kurz darauf drehte Spessart das Spiel bei erneuter Ecke zum 1:2 (15′) und erhöhte per direkt verwandeltem Freistoß noch vor der Pause auf 1:3 (29′).
In der Kabine nahm man sich für die zweite Hälfte vor, auch weiterhin kompakt zu stehen und keine Chancen aus dem Spiel heraus zuzulassen. Man war sich einig, dass Einsatz und Kampfgeist stimmten und die drei Standardtreffer hierfür nicht der Maßstab sind. So startete man auch stabil und verbuchte kleinere Chancen auf den Anschluss. Leider musste man dann einen etwas unglücklichen Elfmeterpfiff hinnehmen, den Torjäger Rehnig zum 1:4 (61′) verwandelte. Doch das Team steckte den Kopf nicht in den vom Regen aufgeweichten Rasen, sondern hielt bis zum Abpfiff wacker dagegen. Zwar liesen die Kräfte etwas nach, weil Spessart das Spiel permanent über den Torhüter von rechts nach links verlagerte und man hinterher lief, aber die Wege wurden bis zum Abschluss gelaufen und mit etwas besserer Chancenverwertung wäre auch Ergebniskosmetik möglich gewesen. In Summe ein Auftritt, der Mut macht für die kommenden Spiele gegen Auerbach und Etzenrot, die tabellarisch näher stehen. Jetzt heißt es zusammen rücken, fleißig trainieren und das Ruder rum reißen.


