Es gibt Kevins, die wurden nach "Kevin allein zuhaus" benannt und es gibt Kevins, deren Namensursprung im ehemaligen Englischen Fußballer des Jahres, Kevin Keegan, liegen. Unserem Interimscoach Kevin "Hansi" Adomat liegt eindeutig der Fußball im Blut, sodass er eher letzterer Gruppe angehört. Heute war es der erste Einsatz des Erfolgstrainers unserer zweiten Mannschaft als Trainer der ersten Mannschaft und er sollte seine weiße Weste bewahren. Bei herrlichstem Fußballwetter traf unsere Elf am vergangenen Sonntag an der Schwimmbadstraße auf den SV Völkersbach, seinerseits direkter Tabellennachbar der Siebentälerelf. Im ersten Spiel nach dem Rücktritt des bisherigen Cheftrainers Christian Ries musste ein Sieg her, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu halten. Von Beginn an zeigte unsere Elf, wer Herr im Hause ist. Bereits nach vier Minuten hatte man die erste gute Tormöglichkeit, doch Daubs Fernschuss aus rund 21 Metern konnte der Torhüter der Gäste gerade noch zur Ecke abwehren. Nur weitere vier Zeigerumdrehungen später, war es erneut Daub, der schön freigespielt durch Knirsch im direkten Duell am gut aufgelegten Torhüter der Völkersbacher scheiterte. Aller guten Dinge sind drei, dachte sich Daub, den als ebendieser nach elf Minuten nach einem wohltemperierten Ball in die Spitze durch den agilen Streeb den Torhüter überlüpfte, stand es verdientermaßen 1:0 für die Siebentälerelf. In der Folgezeit stellte sich eine einseitige Partie ein. Die SG kam zu mehreren guten Einschussmöglichkeiten, doch entweder fehlte das letzte Quäntchen Glück oder der Schiedsrichter entschied auf Abseits. So fielen in der 20. und 26. Minute zwei Tore für die Siebentälerelf, die jeweils wegen Abseits zurückgepfiffen wurden – einmal zurecht, einmal nicht. So dauerte es bis zur 26. Minute, ehe die zahlreichen in coronakonformen Abständen stehenden Zuschauer das hochverdiente 2:0 bejubeln konnten. Daub konnte über die rechte Seite einen langen Ball erlaufen und diesen scharf in die Mitte spielen. Ein gegnerischer Abwehrspieler kam unserem Stürmer zuvor und bugsierte das Leder höchstselbst zum 2:0 in die Maschen. Bis zur Pause hätte man noch mehrere Tore nachlegen können, doch oft fehlte bei den herrlich herausgespielten Möglichkeiten am Ende die letzte Genauigkeit. Kurz vor dem Pausenpfiff sahen die Zuschauer etwas ganz Besonderes. Nach einer scharfen Flanke von Daub über die rechte Seite setzte Meixner am Elfmeterpunkt zu einem Tor-des-Jahres-Fallrückzieher an, doch der Torhüter der Gäste vereitelte diese perfekte Abnahme durch eine Parade-des-Jahres, sodass es nach 45 Minuten bei einem für die Gäste schmeichelhaften knappen zwei Tore Rückstand blieb. Der zweite Durchgang begann, wie der erste Durchgang geendet hatte – mit voller Offensivpower seitens der Adomat-Schützlinge. In der 46. Minute konnte Daub nach einem Steilpass auf die linke Außenbahn seinen Gegenspieler auf dem langen äußeren Weg umlaufen, scheiterte jedoch am Pfosten. Den Nachschuss konnte Hartmann mit einem Schuss, der echt hart Mann war, im Netz unterbringen, zuerst an die Unterlatte, danach ins Glück – 3:0. Nur drei Zeigerumdrehungen später war erneut der bravourös aufgelegte Daub im Mittelpunkt. Nach einer wohltemperierten Sadler-Flanke scheiterte er aus fünf Metern denkbar knapp am Gehäuse der Gäste. In der 62. Minute lag der Ball nach einem erneuten Hartmann-Treffer wieder einmal im Tor, doch der Schiedsrichter pfiff zum dritten Mal ein SG-Tor zurück, ebenfalls wegen vermeintlicher Abseitsstellung. Weiter ging es mit Chancen im Minutentakt und als Sadler in Basler-Manier einen Eckball in die Mitte schlug, gab es wieder einen Grund zu Jubeln. Wer hats gemacht? Na klar, der Daub, diesmal per Kopf – 4:0, auch in der Höhe hochverdient. Nur zwei Minuten später, wieder über die rechte Seite, wieder eine Flanke, diesmal von Alzubani, wieder Kopfball Daub, wieder Tor – 5:0. 81. Minute, wieder Eckball SG von der rechten Seite, diesmal durch Friesen, wieder Kopfball Daub, wieder Tor, 6:0. Daub trifft gegen seinen Lieblingsgegner nach Belieben. Nach sieben Treffern in der Saisonvorbereitung beim 11:1 Erfolg waren es heute vier Treffer beim 6:1-Sieg. 6:1? Ja, Völkersbach kam in der 88. Minute noch zum Ehrentreffer, der die Freude über den ersten Saisonsieg in keinster Weise schmälern sollte. Eine geschlossene Mannschaftsleistung von Torhüter Fabian Tahiraj, der routiniert den Spielaufbau einleitete und erneut ein sicherer Rückhalt war, über die bombenfeste Abwehr von Abwehrchef Weiß bis hin zum Mittelfeld von Stratege Streeb und Kollegen. Über den Sturm muss man bei sechs Toren ja gar nicht reden. Mit den gewonnenen Punkten drei, vier und fünf klettert die Siebentälerelf um drei Plätze nach oben und liegt nun nach sechs Spieltagen auf Rang 12, nur drei Punkte hinter Platz 7. Weiter so, Jungs! Der Sieg wurde im Außenbereich des Sportheims noch lange gefeiert, sodass bei der Brauerei noch kalte Hopfengetränke nachgeordert werden mussten. Kevin „Hansi“ Adomat übernimmt gemeinsam mit Kapitän Andreas Weiß bis zur Winterpause das Ruder. Schon am nächsten Sonntag stehen sie als Trainerduo vor der nächsten lösbaren Aufgabe, wenn die 1. Mannschaft in Langensteinbach auf die Verbandsliga-Reserve der Karlsbader trifft. Der SV Langensteinbach 2 liegt derzeit auf dem letzten Tabellenrang. Unterstützen Sie unsere Elf und peitschen Sie sie nach vorne. Jetzt erst recht! Unsere Reserve ist spielfrei.