Stimmungsvoller Unterhaltungsabend des SV Bad Herrenalb
Endlich wieder Unterhaltungsabend! Zum ersten Mal seit
2020 zeigten die verschiedenen Abteilungen des SV Bad Herrenalb im
ausverkauften Kurhaus, was sie außerhalb des Platzes noch zustande bekommen -
und das war gehörig viel! Die erste Halbzeit der Show aus Theater, Tanz,
Gesangseinlagen und vielem mehr endete erst
nach rund vier Stunden, die zweite (inoffizielle) Halbzeit nutzten viele gut
gelaunte Zuschauer noch bis in die Morgenstunden um mit Freunden den Abend
ausklingen zu lassen.
Im ersten Teil des Abends stand nach der Begrüßung
der anwesenden Gäste und Vereinsvorstände befreundeter Vereine durch Vorstand
Frank Hamberger eine Aufführung der Theatergruppe auf dem Programm. Viele talentierte
Laienschauspieler spielten einen schwäbischen Schwank von Bernhard Landenberger
und brachten das gut gelaunte Publikum zum Lachen. Darin ist die Kriminalautorin Irmgard Schländle (Sabine
Grässle) dabei, einen Bestseller-Roman zu schreiben, der ganz ohne Blut
auskommt – und einen Täter hat, mit dem niemand rechnet. Aufgrund einer
Schreibblockade wollen ihr jedoch nicht die richtigen Ideen einfallen. Ehe sie
sich versieht, gerät sie selbst in einen Kriminalfall, denn ihr wurde Geld
gestohlen. Die herbeigerufene Polizei, vertreten durch Wachtmeister Ralf
Höfele (Luca Keller) verdächtigt zunächst den kaufsüchtigen Ehemann Eugen
(Marcel Huck, der sich nach einem Freizeitunfall in Kur befindet. Im Laufe der
Ermittlungen geraten alle Bekannten unter Verdacht. Weder der exzentrische
Friseur Jürgen Kullermann (Sascha Engelhardt), noch Irmgards Freundin Britta
Braus (Barbara Weiß) haben das Geld entwendet. Auch die Esoterikerin Loretta
Talaris (Anna-Lena Siegwart), die Irmgard zum Eintritt in eine Sekte bewegen wollte,
hat ihre Finger nicht im Spiel. Alle Ermittlungen verlaufen im Sand. Auch der
kaufsüchtige Ehemann scheidet als Täter aus. Erst der Hausarzt Albrecht Huggl
(Felix Walther jun.) bringt Licht ins Dunkle. Er hypnotisiert die bestohlene
Irmgard, sodass sie sich daran erinnert, dass sie das Geld in einem Blumentopf
versteckt hat um es vor ihrem Ehemann zu verstecken. Alles löst sich in
Wohlgefallen auf, sodass sich die Krimiautorin mit dem neuen Stoff wieder an
die Arbeit machen kann. Die Schreibblockade ist gelöst. Zum Ende der
Vorstellung erhielten die Akteure und deren Helfer im Hintergrund ihren
wohlverdienten Applaus, war es doch wieder einmal ein kurzweiliges mit vielen
Späßen gespicktes Theaterstück.
Frank Hamberger dankte ebenso den Unterstützern im Hintergrund Steffi Menne, Marianne und Armin Engelhardt, und Felix Walther sen. Und überreichte Präsente.
Im Anschluss an das Theaterstück führten das altbewährte Duo Andi und Andi (Nofer und Weiß) gewohnt unterhaltsam durchs Programm.
Zunächst durfte die AH-Abteilung ihr Können zeigen. Verkleidet und augenscheinlich zu Zwergen geschrumpft spielten sie die „wahre Geschichte“ des Märchens „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ nach. Da jeder der Zwerge in den Augen von Schneewittchen einen Makel hatte, sei es auch nur der falsche Wohnort (nicht in Herrenalb wohnhaft) oder der stinkende Körper, verliebte sich das Schneewittchen in einen herbeigelaufenen Jogger, sodass die Zwerge unter sich blieben und sich deshalb nicht weiter fortpflanzen konnten und deshalb ausstarben.
Es folgte der Auftritt von SVH-Rapper Nicolai Zimmermann alias Nyso, auch bei der aktiven Fußballmannschaft seine Auftritte hat. Eigens für das Team geschrieben rappte er über das, was den Verein in seinen Augen ausmacht. Der Song endete in den Klängen der Euro-Mir-Melodie des Europaparks, zu denen die ganze Mannschaft in roten SVH-Jacken auf die Bühne kam und im Chor sang „Der SVH – ist wieder da, wir spielen im Cage, wie jedes Jahr. Wir feiern hier – ja das ist klar, der SVH, hurra, hurra“.
Anschließend folgte ein Gastbeitrag unserer Freunde der Freizeitkicker Bernbach, die eine Hitparade mit vielen verschiedenen Liedern veranstaltete, von Volksmusik bis hin zur Ballermann-Musik war im Repertoire der teils aufwendig verkleideten Akteure alles dabei.
Auch im nächsten Programmpunkt blieb es musikalisch. Nachdem der Unterhaltungsabend des Musikvereins in diesem Winter nicht stattfand, ließen sich einige Musikanten etwas besonderes einfallen. Die Band „Hartz 5“ unter der Leitung von Tobias Siegwart interpretierte bekannte Popsongs wie „Let me entertain you“ im Blasmusik-Style und brachte das Publikum zum Brodeln.
Vier Jahre lang musste das Klostergericht warten, bis es endlich wieder auftreten durfte. Bis dahin hat sich in Bad Herrenalb natürlich viel getan – nicht nur im Sportverein. Besondere Geschehnisse wurden humorvoll auf die Schippe genommen, so auch das gescheiterte Investorenprojekt auf der Schweizerwiese als auch die Verzögerungen im Bau des Kindergartens in Rotensol.
„Zu Vino sag ich nie no“ war das Motto der Spielerfrauen bei ihrem stimmungsvollen und toll einstudierten Tanz mit Weinflaschen. Ob beim proben auch der ein oder andere Tropfen geflossen ist, steht in den Sternen – auf der Bühne sah man es den Mädels jedoch nicht an, denn jeder Schritt saß.
Es folgte der stimmungstechnische Höhepunkt des Abends, der mit der Hitparade der Aktiven eingeleitet wurde. Beim Gardetanz der Spieler der ersten Mannschaft wurde von den Zuschauern eine Zugabe gewünscht, die es dann auch gab. Anschließend sangen zahlreiche Spieler Playback Lieder von Modern Talking bis hin zu Ballermann-Hits wie „Der Zug hat keine Bremse“, teils mit aufwendigen Kostümen und einstudierten Tänzen. Ein Dank geht an Lisa Diekmann, die C-Klassen-Spieler zu breakedancenden Backstreet Boys verwandelte. Abschluss der Hitparade war ein gemeinsamer Auftritt aller Akteure des gesamten Unterhaltungsabends mit Knicklichtern. Der Applaus der Zuschauer entschädigte für die vielen Stunden des Probens und der Vorbereitung. Dabei verausgabten sich einige so sehr, dass sie in den Folgestunden ihren Flüssigkeitshaushalt wieder in Ordnung bringen mussten. Dies geschah im "Lucasstüble" in den Katakomben des Kurhauses, später auch bei unserem AH-Abteilungsleiter Abbas in der gleichnamigen Kneipe gegenüber.
Zum Ende des Abends erfolgte die Verlosung der Hauptpreise der Tombola auf der Bühne, ehe die restlichen Gewinnerlose im Vorraum des Kurhauses gegen einen der über 400 Preise eingetauscht werden konnte.