Am vergangenen Sonntag traf die Siebentälerelf bei
herrlichstem Fußballwetter auf den Altmeister Karlsruher FV. Noch nicht alle
Zuschauer hatten ihre Plätze eingenommen, schon stand es 0:1 aus Sicht der
Gastgeber. Nach einem Freistoß aus dem rechten Halbfeld stieg der Karlsruher
Stürmer am höchsten und köpfte zur Führung ein. Direkt nach dem frühen Schock
setzte die SG ihre ersten Offensivakzente, die schon bald von Erfolg gekrönt
wurden. Grosch konnte sich sehenswert über die Außenbahn durchsetzen und nur
durch ein Foul gestoppt werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte Rieger
sicher zum 1:1. In der Folgezeit sahen die zahlreichen Zuschauer, die nicht nur
wegen des Erlebniswanderns ihren Weg zum Sportplatz fanden, eine von der
Spannung lebende Partie, die sich mehrheitlich im Mittelfeld abspielte. In der
35. Minute konnte sich Rieger, der schön von Sadler in Szene gesetzt wurde,
durch die Abwehr dribbeln und die Führung markieren, die jedoch ähnlich wie
beim frühen Rückstand, nur kurz halten sollte. Nur zwei Zeigerdrehungen später,
der Unparteiische hatte soeben in zentraler Position vor dem Tor des glänzend
aufgelegten Torhüters Prax auf Freistoß entschieden, der erneute Ausgleich
durch den Karlsruher FV. Über die Mauer ins linke Eck, ähnlich wie Alaba es
gegen Mainz tat, schön für das Auge des neutralen Betrachters, ärgerlich für
die aufopfernd kämpfende Albtal-Delegation, die gegen den Tabellenzweiten bis
dato ein tolles Spiel zeigte. Mit diesem Resultat ging es nach 45 Minuten in
die Kabinen. Nach Wiederanpfiff durch den souverän leitenden Schiedsrichter
Richard Günter erspielte sich der Karlsruher SV ein Übergewicht. Die
Abwehrspieler und auch Torhüter Prax konnten sich von ihrer besten Seite zeigen
– und taten dies auch. Nach einer knappen Stunde legte sich Meixner den Ball zu
einem Freistoß aus rund 28 Metern zurecht und dachte sich, was der KFV kann,
kann ich doch auch. Der Ball flog mit ungeheuerlicher Wucht vorbei an Freund
und Feind an die Unterlatte und von dort aus ins Tor – keine Chance für den
ebenfalls gut aufgelegten Schlussmann der Karlsruher. Von nun an erhöhten die
Gäste abermals den Druck, die Siebentälerelf setzte hin und wieder einen Nadelstich. Sieben
Minuten vor Schluss fiel der erneute Ausgleich durch den Karlsruher FV, bei dem
es bis zum Ende bleiben sollte. Letzten Endes ein verdientes Unentschieden
gegen einen starken Gegner und die Gewissheit, voll in der B-Klasse angekommen
zu sein. Mit einem Quäntchen Glück hätte man trotz einiger Verletzungsausfälle
auch drei Punkte behalten können, vielleicht dann nächste Woche, wenn die SG
auf die Freien Turner aus Forchheim treffen.