Mit der „Inklusionsoffensive in die Sportvereine“ des Badischen Behinderten- und Rehabilitationssportverbands (BBS), die auch von der „Aktion Mensch“ unterstützt wird, will man erreichen, dass alle Menschen im Verein Sport treiben können. Um Hemmschwellen und Vorbehalte abzubauen, bietet der Sportbund verschiedene Möglichkeiten, um Erfahrungen im Umgang mit Behindertensportarten zu sammeln und das gegenseitige Verständnis zu stärken. Um dies möglichst sportartbezogen zu ermöglichen, vereinbarte Sebastian Weiß, noch als Trainer in der Saison 2019/20, eine Auftaktveranstaltung für die B-Junioren unserer „JSG Oberes Albtal“ mit anschließender Leihe von Trainingsmaterialien zum Thema Blindenfußball. Coronabedingt musste diese im März ausfallen und wurde nun mit der neuen B-Juniorenmannschaft nachgeholt.
Die Einführungsveranstaltung fand am 10.08. auf dem Sportgelände der Sportfreunde Dobel statt und wurde von Laura Wienk-Borgert vom BBS geleitet. Mit Leonie Walter hatte Laura auch eine Nachwuchshoffnung des „Nordic Paraski Team Deutschland“ zur Unterstützung dabei, die trotz ihrer Sehbehinderung grauer Star bereits an internationalen Wettkämpfen in Langlauf und Biathlon teilgenommen hat. Laura erklärte uns zu Beginn die Ziele der Inklusionsoffensive: Begegnung zwischen Menschen mit und ohne Behinderung herstellen, Perspektivwechsel ermöglichen und Menschen mit Behinderungen ein für sie adäquates sportliches Angebot zu machen.
Abschließend gab es von Spielern und Trainern ein durchweg positives Feedback für die Veranstaltung. Die Jungs konnten sowohl einen Eindruck davon bekommen, wie schwer es für sehbehinderte Menschen ist sich zurecht zu finden oder gar Fußball zu spielen, aber auch lernen, wie wichtig insbesondere präzise Kommunikation auf dem Platz ist und dass man sich auf seine Mitspieler verlassen kann. Die Trainer der anderen Altersklassen werden in den folgenden Wochen das Starterpaket auch in ihren Mannschaften einsetzen, sodass möglichst viele Spieler die Chance haben, einen Einblick in den Blindenfußball zu bekommen und ihr Verständnis für sehbehinderte Menschen zu erweitern.